Klassische versus Miasmatische Homöopathie - wo liegt der Unterschied?

Man muss hier wohl zwischen der historischen Entwicklung und dem allgemeinen Sprachgebrauch unterscheiden. Dr. med. Samuel Hahnemann gilt als Begründer der Klassischen Homöopathie. Aus der von Hahnemann einst propagierten reinen Lehre (Organon) haben sich im Laufe der Jahrzehnte viele abweichende Richtungen der Homöopathie (C4-Homöopathie, Quantenlogische Homöopathie, Seghal-Methode usw.) entwickelt. Die miasmatische Homöopathie gilt im Grunde zwar auch als Richtungsentwicklung in der Homöopathie, allerdings wurde deren Grundstock von Hahnemann in seinen Chronischen Krankheiten selbst gelegt: Er führte den Begriff des Miasmas in die Homöopathie ein (siehe: Miasma, was ist das?).

Nach dem Tod Hahnemanns entwickelten sich auch in der miasmatischen Homöopathie verschiedene Strömungen, wovon die dynamisch-miasmatische Homöopathie nach Dr. med. Peter Gienow eine bedeutende und damit nachhaltige Weiterentwicklung ist.

Versteht man die Begriffe historisch, so gehen beide gleichermaßen auf Hahnemann zurück, wobei sich die miasmatische Homöopathie aus seinen Erfahrungen im Umgang mit chronischen Krankheiten entwickelt hat.

Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Klassischer Homöopathie am ehesten die Repertorisation von Symptomen, Modalitäten usw. ohne Einbeziehung der Haltepunkte nach Burnett. Damit eignet sich die Klassische Homöopathie eher für die Behandlung akuter und subchronischer Erkrankungen, die Miasmatische Homöopathie hat dagegen ihre Domäne in der Behandlung schwerer chronischer Krankheitsverläufe.

In unserer Praxis wenden wir sowohl die klassische als auch die miasmatische Homöopathie je nach Lage des Falls an.

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